4.1.12

Teuerung 2011/12: Schweizer Geldwert steigt, Euro-Wert fällt 2,8%

Die Teuerung 2011 und 2012 zwischen der Eurozone und der Schweiz klafft weit auseinander. So klettern die Verbraucherpreise in den 17 Euroländern durchschnittlich um 2,8 Prozent im Dezember 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat, teilt die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. In der Eidgenossenschaft fallen die Konsumentenpreise hingegen mit einer Geschwindigkeit von -0,2 Prozent auf Jahressicht.

„Am Devisenmarkt wird der Schweizer Franken zur sichersten aller so genannten Fluchtwährung aufsteigen und den US-Dollar und den Japanischen Yen hinter sich lassen“, sagt der Börsenguru Jim Rogers gegenüber dem Nachrichtensender CNBC. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde scheitern den Eurokurs über 1,20 CHF zu halten, weil Märkte mehr Geld hätten als Zentralbanken, so Rogers.

Umlaufrenditen zehnjähriger Schweizer Bundesanleihen.

Wie lohnend Investitionen in der Alpenrepublik sind, zeigen die Umlaufrenditen von Schweizer Bundesanleihen. Die Langläufer mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentieren zwar auf den ersten Blick recht niedrig bei aktuell 0,74 Prozent. Bereinigt man den Zinskupon jedoch um die Teuerung von -0,2 Prozent, dann können Investoren einen Realzins von 0,94 Prozent einfahren.

In Sicherheit und Laufzeit vergleichbare deutsche Staatsanleihen rentieren bei 1,92 Prozent. Zieht man die deutsche Teuerung von 2,3 Prozent ab, dann machen Investoren einen Verlust von -0,38 Prozent. In Österreich ist die Lage ähnlich. Dort wird der Zinskupon in Höhe von 3,18 Prozent durch die überdurchschnittliche Teuerung von 3,6 Prozent mehr als aufgefressen.

Die Schweiz dürfte wegen der negativen Teuerung auch 2012 attraktiv bleiben, um Zinserträge zu erwirtschaften. Gleichzeitig können sich Investoren vor einer abermaligen Eskalation der Schuldenkrise in Sicherheit bringen, die mit einem Euro-Austritt Griechenlands neu aufgerollt werden könnte.

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