16,9 Milliarden Franken Gewinn erzielte die Nationalbank in den ersten drei Quartalen. Der Löwenanteil stammt aus dem Geschäft mit Fremdwährungspositionen. 10,3 Milliarden Franken verdiente man mit Zinserträgen, Kursgewinnen ausländischer Obligation und Dividendenerträgen von Nicht-Schweizer-Aktien.
Die Anlagestrategie der Schweiz ist bisher erfolgreich. Man steckt 10 Prozent der Devisenreserven in die Aktienmärkte. Das sind rund 43 Milliarden Franken, mit denen die Nationalbank europäische Blue-Chips kauft. Sie bildet europäische Aktienindizes ab und trägt derzeit zur Bewältigung der Euro-Schuldenkrise bei.
Währungsallokation Q3/2012 (Quelle: SNB) |
Je stärker die SNB den Mindestkurs verteidigt, desto mehr Devisenreserven häuft sie an. Damit steigt die Investitionssumme für die Aktienanlage. Die SNB kauft Aktien wie Nokia und leistet einen aktiven Beitrag zu einer steigenden Risikobereitschaft.
Dies führt wiederum dazu, dass andere Marktteilnehmer eher dazu geneigt sind Aktien anstatt sicherer Staatsanleihen aus Nordeuropa zu kaufen, wodurch Italiens und Spaniens Zinsen ein wenig zurückgehen.
Die SNB Anlagestrategie im Bereich von Währungen zeigt einen deutlichen Kurswechsel. Es wurde massiv von dem Euro in den Dollar umgeschichtet. Der Anteil der Dollarreserven wuchs zum Ende des dritten Quartals auf 28 Prozent nach 22 Prozent im Vorquartal. Der Anteil der Euro-Reserven schrumpfte um 12 Prozent auf 48 Prozent.