Der Eurokurs hält sich mit etwas Mühe über der Marke von 1,24 Franken. Am Montagnachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2425 Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte zuvor den Referenzkurs auf 1,2421 (Freitag: 1,2446) fest. Weil in den USA Feiertag ist (Martin Luther King Day), gehen Devisenhändler für einige Stunden in den Stand-By Modus.
Etwas Außergewöhnlichen könnte gleich zu Beginn des Dienstgashandels in Fernost geschehen. Sodann steht die geldpolitische Sitzung der Bank von Japan im Fokus. Ökonomen erwarten eine Lockerung um rund 10 Billionen Yen (89 Milliarden Euro) in Form einer Ausweitung des Ankaufsprogramms von Staatsanleihen. Darüber hinaus dürfte die Notenbank auf Druck der Regierung in Aussicht stellen das Inflationsziel von zwei Prozent konkreter in die Tat umzusetzen, als sie es bisher tut.
Dadurch würde die Risikofreude an den Finanzmärkten abermalig steigen. Der Dollar könnte zum Yen und Franken Übernacht stark aufwerten, wie er es bereits am vergangenen Freitag tat und damit maßgeblich dazu beitrug, dass der Eurokurs CHF auf das 20-Monatshoch bei 1,2568 kletterte. Sollte die Gemeinschaftswährung die Hürde überwinden, hätte sie Spielraum um weitere zwei Prozent aufzuwerten.
Zu diesem Ergebnis kommt der Technische Analyst Richard Adcock von der Londoner Niederlassung der UBS. "Wenn einmal 1,2569 Franken durchbrochen ist, wird es binnen wenigen Tagen eine Bewegung auf 1,2662 geben", schreibt Adcock in einer Devisenanalyse, die dem Finanzdienst Bloomberg vorliegt. "Sollte die Unterstützung bei 1,2379 nicht halten, wird es zu einem tieferen Rausverkauf kommen, wobei die bullische Tonlage erhalten bleibt."
Derzeit befindet sich der Eurokurs für die Verhältnisse der letzten Tage in einer recht engen Handelsspanne zwischen 1,2390 und 1,2450 CHF. Die Seitwärtsbewegung dominiert das Devisenpaar seit Freitagnachmittag.