Der Schweizer Franken wird zu seiner alten Stärke zurückfinden. Für den Euro wird die Luft allmählich dünn. Die jüngste Aufwertung sei nicht von Dauer. Binnen zwölf Monaten wird der Euro zwischen 1,20 bis 1,22 CHF notieren, prophezeien die Devisenexperten von Pictet. Die 1805 in Genf gegründete Privatbank hält eine abermalige Verschärfung der Schuldenkrise für wahrscheinlich.
Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2404 Schweizer Franken. Die Korrekturbewegung nimmt Fahrt auf. Nachdem das erste Kursziel bei 1,2410 erreicht wurde, rückt das zwei Kursziel bei 1,2245 in den Fokus der Charttechnik. Würde sich auch diese Prognose als richtig herausstellen, hätte der Eurokurs zwei Drittel seiner Gewinne wieder eingebüßt.
Die Schweizer Franken Prognose von Pictet ist ein wenig mit Vorsicht zu genießen. Das Geldhaus könnte ein Interesse an einem Wiedererstarken des Frankens haben, weil sich dadurch die Kapitalzuflüsse in die Schweiz erhöhen und man als Vermögensverwalter einen größeren Pool von Anlegergeldern verwalten könnte.
"Nichtsdestotrotz nehmen wir nicht an, dass die jüngste Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro ein dauerhaftes Phänomen sein wird", schreibt Pictet in einer Investorenmitteilung vom 18. Januar auf seiner Webseite. "Es ist alles andere alles sicher, dass die Risikoaversion weiter zurückgeht. Die europäischen Peripherieländer befinden sich in einer tiefen Rezession und sogar Deutschlands Wirtschaftsaktivität kontrahierte im vierten Quartal 2012".
Ferner geht Pictet davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs weder auf 1,25 Franken anheben noch in abschaffen wird. Eine Aufgabe der Untergrenze zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein gefährliches Spiel der SNB mit ihrer Glaubwürdigkeit.