Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hortete im Dezember Fremdwährungen im Wert von 427,17 Milliarden Franken. Das ist kaum weniger als im Monat zuvor als der Bestand ausländischer Devisen bei 427,38 Milliarden Franken lag, wie die Notenbank heute morgen mitteilt. Der Kurs des Euros reagiert ohne größere Zuckungen. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2086 CHF.
Gegenüber dem US-Dollar zieht es den Euro Richtung 1,30. Am Freitag fiel der Eurokurs zwischenzeitlich auf 1,2997 USD. Er erholte sich anschließend und erreichte einen Schlusskurs bei 1,3065 USD. Aktuell wird das Devisenpaar zu 1,3030 gehandelt. Händler warten mit Spannung auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag.
Ökonomen rechnen nicht mit einer Leitzinssenkung auf 0,50 Prozent. Notenbankchef Mario Draghi wird den Schlüsselzins mit großer Wahrscheinlichkeit bei 0,75 Prozent belassen, weil eine Verringerung aufgrund des gestörten Zinstransmissionsmechanismuses nichts bringen würde.
Darüber hinaus würde die Deutsche Bundesbank wahrscheinlich öffentlich Sturm laufen, falls sich die Südländer im EZB-Rat mit ihrem Wunsch nach niedrigeren Zinsen durchsetzen sollten. Die gegenwärtige Entwicklung der Inflationsrate im Euroraum engt den Handlungsspielraum der EZB zusätzlich ein. Die jährliche Teuerung lag im Dezember bei 2,2 Prozent. Ökonomen hatten mit 2,1 Prozent gerechnet.
Zwar steckt die Eurozone in einer Rezession, was grundsätzlich für fallende Verbraucherpreise sprechen würde. Allerdings verharrt die Inflationsrate recht deutlich über die Marke von zwei Prozent.
Ursache dürften die hohen Erdölpreise sein und in die Steuererhöhungen in Südeuropa. Italien und Spanien konsolidieren ihre Haushalte in erster Linie über die Einnahmeseite. Stärkere Ausgabenkürzungen, die deflationär wirken würden, bekommt man in der Bevölkerung nicht durch.