Den steilen Anstieg des Euros zum Schweizer Franken nutzt die National-Bank zur Anhebung ihrer Prognose. Das in der Stadt Essen ansässige deutsche Geldhaus, das den gleichen Namen trägt wie die Zentralbank der Eidgenossenschaft, erwartet bis Dezember eine Erhöhung des Euros auf 1,30 CHF. Zuvor prophezeite man Wechselkursniveaus zum Jahresende von 1,24 bis 1,25.
Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung auf 1,2385 Franken. Der Eurokurs legte am Monatsersten eine Achterbahnfahrt hin. In wenigen Stunden fiel das Devisenpaar von 1,2414 auf 1,2305. Es folgte eine rapide Erholung, bei der Euro zwischenzeitlich erneut die Marke bei 1,2414 erreichte. Ursache dürften die starken Kursausschläge des Euro zum Dollar gewesen sein.
Die früher als erwartete Loslösung vom Mindestkurs hat offenbar auch die National-Bank dazu veranlasst, bei ihrer Schweizer Franken Prognose draufzusatteln. In ihrem Monatsbericht vom 8. Januar, damals stand der Euro noch bei 1,21 CHF, sagte man zwar bereits mit Blick auf die Kursentwicklung der kommenden zwölf Monate einen Anstieg des Euros auf 1,25 CHF voraus.
"Unsere Einschätzung für den weiteren Verlauf der Risikoprämien ist insgesamt kompatibel mit einer leichten Abwertung des CHF, so dass wir an unserer Einschätzung festhalten, dass sich der CHF mit Kursen um 1,25 auf Jahressicht sukzessive von seiner Interventionsgrenze lösen kann", hieß es damals.
Die auf der Webseite dargestellten Währungsprognosen der National-Bank sehen den Euro nun bei 1,30 CHF (Abfrage vom 03.02.2013). Ausgangspunkt ist ein Eurokurs bei 1,24 CHF. Bis zum Sommer erwartet man eine Erhöhung der Gemeinschaftswährung auf 1,28 Schweizer Franken.