Weil an den Finanzmärkten die Nervosität groß ist, steigt die Nachfrage nach dem Schweizer Franken. Der Eurokurs sinkt unter die Marke von 1,23 CHF. Fed-Chef Bernanke hat es offenbar ein wenig überdreht. Die US-Notenbank will aus der ultralockeren Geldpolitik aussteigen. Am Devisenmarkt ist die Gemeinschaftswährung der große Verlierer dieser Ankündigung.
Gegenüber dem Franken ist der Euro in den zurückliegenden Stunden von 1,2365 auf 1,2255 CHF (-0,89%) eingebrochen. Noch stärker fallen die Verluste zum US-Dollar aus. Das Euro-Dollar-Verhältnis stürzt von 1,3415 auf 1,3160 (-1,91%) ab.
Was muss passieren, damit der Euro gegenüber dem Schweizer Franken wieder über 1,25 steigt? Auf kurze Sicht dürfte ein Ende des Ausverkaufs an den Aktienmärkten erforderlich sein. So müsste der Dax die Marke bei 8.000 Punkten zurückerobern. Beim Dow Jones wäre eine Sprung über 15.000 Zähler erforderlich.
Auf mittlere Sicht ist das Verhalten der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheidend. Weil zuletzt die Ölpreise stark geklettert sind, könnte die Inflationsrate im Euroraum (aktuell: 1,4%) schneller steigen als erwartet. Die EZB müsste sich von der lockeren Geldpolitik abwenden und eine Zinserhöhung in Aussicht stellen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte sich trotz einer Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt mit einer Straffung der Geldpolitik Zeit lassen, um einen Rückgang des Euros auf den Mindestkurs bei 1,20 CHF zu verhindern. Die jährliche Teuerung in der Schweiz betrug zuletzt -0,5 Prozent.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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