Der Schweizer Franken wertet entgegen den Prognosen vieler Großbanken auf. In Anbetracht des Konfliktes in Syrien und der Suche nach sicheren Häfen hat der Euro keine Chance. Die Gemeinschaftswährung sackt mit 1,2281 Franken auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Spekulanten wittern eine Kaufgelegenheit. Hintergrund ist der 200-Tage-Durchschnitt.
Über den Erwartungen liegende Konjunkturdaten aus dem Euroraum spielen derzeit eine untergeordnete Rolle. Zwar verlangsamte sich das Geldmengenwachstum im Euroraum ein weiteres Mal. Die Zunahme der Geldmenge M3 fiel von 2,4 Prozent im Juni auf 2,2 Prozent im Juli, wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute mitteilte. Analysten hatten jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang auf 2,0 Prozent gerechnet.
Die Kreditversorgung im Euroraum ist dabei sich zu erholen. Währungsspezialisten beobachten die Rückkehr eines "alten" Zusammenhangs. Demnach hat es der Euros gegenüber dem Dollar leicht Kursgewinne zu verbuchen, wenn M3 stärker als die Markterwartungen steigt. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3370 Dollar. In der Vorwoche kostete sie mit 1,3453 so viel wie seit sechs Monaten nicht mehr.
Aus charttechnischer Sicht erscheint es momentan sinnvoll auf einen Anstieg des Euros gegenüber dem Schweizer Franken zu spekulieren. So befindet sich der Euro kurz vor dem 200-Tage-Durchschnitt. An dieser Linie prallte er zweimal im April und einmal im Juni nach oben ab.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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