Was darf es sein: Euro-Konvertierung. Ratenvereinbarung oder Aussitzen-Strategie? Wenn österreichischen Franken-Kreditnehmer ein Mal jährlich zu einem Gespräch bei ihrer Bank eingeladen werden, müssen sie Rechenschaft ablegen.
Banken wollen die Betroffenen in der Regel in eine Euro-Konvertierung lotsen. Recht erfolgreich ist die Erste Bank, die in den letzten Jahren ihren Bestand von 17.000 auf 11.000 Franken-Kreditnehmer verringerte. Das Geldhaus bietet spesenfreie Umschuldungen in Euro-Kredite an.
"Wenn die Welt so bleibt, dann kann auch 2030 noch nicht mit 1,50 gerechnet werden", zitiert das Wirtschaftsblatt Reinhard Aumann, Leiter der Vertriebsdirektion Wohnbau & Immobilien der Erste Bank. Historisch spreche nichts für eine Abschwächung des Schweizer Frankens.
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Neben Konvertierungen in Euro-Darlehen lassen sich Banken auch auf Ratenvereinbarungen ein. Dabei wird der endfällige Franken-Kredit durch monatliche Tilgungsraten, die zum jeweiligen Euro-Franken-Kurs umgerechnet werden, langsam abgebaut.
Die Aussitzen-Strategie wenden Kreditnehmer an, die sich nicht zu Aktionen hinreißen lassen wollen, die sich im Nachhinein als überhastet herausstellen könnten. Die meisten Franken-Kredite werden in Österreich in den Jahren 2025 und 2030 fällig.
Bis dahin dürfte sich die Welt sehr wohl ändern, sagen sich solche Kreditnehmer. Der Euro könnte sich bei 1,3450 Franken einpendeln. Das wäre die Mitte zwischen dem Tief vom August 2011 bei 1,01 Franken und dem Hoch vom Oktober 2007 bei 1,68.
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