- Im Lichte der konjunkturellen Erholung des Euroraums wertet die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken auf. Der EUR/CHF-Kurs könnte wie von der Erste Group prognostiziert auf 1,13 steigen. Die EU-Finanzminister haben gerade grünes Licht für ein 315 Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm der EU-Kommission gegeben (Juncker-Plan).
- Schweizer Vermögensverwalter trauen sich aus der Deckung. Nachdem sie im Zuge der Staatsschuldenkrise jahrelang Geld in der sicheren Schweiz geparkt haben, greifen die Fondsmanager bei Aktien aus dem Euroraum beherzt zu. Hunderte Milliarden von Franken werden erst in Euros umgetauscht und dann in Dax, CAC 40, MIB und IBEX 35 gepumpt.
- Die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) erwischt den EUR/CHF-Kurs. Für jeden Euro den die EZB frisch druckt, müsste die Schweizerische Nationalbank (SNB) über ihre Notenpresse einen Franken drucken. Weil sie dazu nicht bereit ist, wie die Aufhebung des Mindestkurses zeigt, wertet der Euro ab und Franken auf.
- Das reinigende Gewitter für die durch Wechselkursmaniupaltionen aufgeputschte Schweizer Volkswirtschaft kommt erst noch. Arbeitsplatzverluste und Lohnkürzungen in exportabhängigen Unternehmen werden flankiert von dem Platzen einer Immobilienblase. Das Schweizer Erfolgsrezept, einen Teil des Wachstums auf Kosten anderer zu erzeugen, funktioniert nicht mehr.