14.10.15

80% der Devisenfachleute sehen Euro bei 1,09 Franken + X

Eine qualifizierte Mehrheit der Analysten rechnet mit einer dauerhaften Aufwertung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Demnach wird der Anstieg des Wechselkurses von 1,03 im Juni 2015 auf aktuell 1,09 nicht rückgängig gemacht. Das Lager der Euro-Skeptiker bleibt konstant. Finanzmarktexperten, die gegen den Strom schwimmen, machen mit mehr als 20% immer noch einen beträchtlichen Anteil aus.


47,4% der Analysten prognostizieren für die kommenden sechs Monate eine Seitwärtsbewegung des Euros bei 1,09 Franken. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Credit Suisse (CS) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor, an der sich 38 Analysten beteiligten.

Vor einem Monat waren 46%, vor drei Monaten 40,5% Seitwärts-Prognostiker. Dies zeigt, dass der Anstieg des Euros der letzten Monate als dauerhaft eingestuft wird. Ein Strohfeuer wie im Februar 2015, als der Euro kurz auf 1,08 Franken hochschoss und danach wieder einbrach, schließen die Umfrageteilnehmer somit aus.

Dass bei 1,09 Franken für den Euro das Ende der Fahnenstange nicht erreicht ist, sagen 31,6% der Analysten. Sie rechnen damit, dass es den Wechselkurs weiter nach oben zieht. Demnach dürfte das 8-Monatshoch vom 9. September 2015 bei 1,1050 bald übertroffen werden. Vor zwei Monaten war die Gruppe kleiner. Damals sagten lediglich 29,4% einen Anstieg des Euro-Franken-Kurses voraus.

Zusammen bilden die Analysten, die eine Seitwärtsbewegung oder einen Anstieg des Euros gegenüber dem Schweizer Franken prognostizieren, eine große Mehrheit von 79%.

Das Lager der Euro-Skeptiker kommt auf 21%. Dieser Teil der Analysten ist der Meinung, dass der Euro besser bei 1,05 Franken oder bei 1,00 Franken aufgehoben wäre. Dahinter dürfte die Gefahr vor einer Ausuferung der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stecken. Ferner hält man die Schweizer Exportwirtschaft offenbar für wettbewerbsfähig genug, um mit einem stärkeren Franken zurecht zu kommen.

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