In der erste Februarwoche fiel das Minus des Euros gering aus. In der zweiten Woche weiteten sich die Verluste gegenüber dem Schweizer Franken aus. Auch in der nun anstehende dritten Woche wird es voraussichtlich bergab gehen. Die Risiken einer Fortsetzung der Talfahrt überwiegen. Der Eurokurs dürfte auf 1,09 Franken fallen - nach 1,12 Franken zur Monatsbeginn.
Auf Wirtschaftsdaten und den Notenbanken beruhende Prognosen haben sich in den letzten Jahren als große Enttäuschung herausgestellt. Hinter hervor gehaltener Hand sagen viele Devisenexperten der Banken, dass sie es müßig finden, Vorhersagen für den Euro-Franken-Kurs zu treffen. Die Kundschaft wolle aber, dass man in die Glaskugel schaue.
Die Charttechnik hat es sehr viel leichter. Sie verfolgt den Ansatz, dass alle kursrelevanten Informationen bereits im Wechselkurs eingepreist sind. Ein Beispiel: Auch die mit Spannung erwartete Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 10. März 2016, auf der die Geldpolitik erneut gelockert werden könnte, ist bereits im aktuellen Eurokurs von 1,10 Franken berücksichtigt.
Charttechniker kommen zur Schlussfolgerung: Der Euro wird in der Woche 15. Februar bis 19. Februar 2016 die Kerze der Woche 8. Februar bis 12. Februar unterbieten. Dabei wird eine Unterstützung bei 1,0900 Franken angegriffen. Sollte sie nicht halten, könnte es im Verlauf der Handelswoche bis auf 1,0850 Franken nach unten gehen. Dieses Szenario ist mit etwa 50% am wahrscheinlichsten.
Am zweitwahrscheinlichsten (30%) ist eine Pendelbewegung zwischen dem Hoch und dem Tief der vorausgegangenen Wochenkerze. Der Euro würde sich somit in einer Handelsspanne zwischen 1,0950 und 1,11 Franken bewegen. Dass der Euro eine höhere Wochenkerze bildet und auf 1,11 oder 1,12 Franken im Verlauf der nächsten Woche steigt, ist am wenigsten wahrscheinlich (20%).