1.3.11

Schweizerische Wirtschaft und Frankenkurs brummen, Euro unter 1,28 CHF


Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist im vierten Quartal 2010 deutlich höher ausgefallen als prognostiziert worden war. So lag der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bei +0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Volkswirtschaftler hatten mit einem fast nur halb so großen Wachstum und einer BIP-Erhöhung in der Größenordnung von +0,5 Prozent gerechnet. Gleichzeitig wurde das Wachstum für das dritte Quartal 2010 von +0,7 Prozent auf +0,8 Prozent nachträglich nach oben korrigiert von den Statistikern.

Aktuell kann der Frankenkurs wieder aufwerten gegenüber dem Euro. So fiel die europäische Gemeinschaftswährung zum Ende des amerikanischen Devisenhandels unter die Marke von 1,2800 CHF. Analysten machen allerdings für das Absacken der Euro Kursentwicklung zum Schweizer Franken in erster Linie tiefrote Aktienmärkte und eine global sinkende Risikobereitschaft verantwortlich.

Die Veröffentlichung von sehr positiven schweizerischen Konjunkturdaten hatte den Euro Frankenkurs während des europäischen Handelsgeschehens nicht spürbar nach unten befördern können. So kletterte auch der eidgenössische Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Industriesektor deutlich stärker als prognostiziert worden war. Der vom Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) sowie Credit Suisse gemeinsam herausgegeben Index erhöhte sich von 60,5 Zähler auf 63,5 Zähler.

Damit liegt der PMI in der Schweiz für das verarbeitende Gewerbe sehr deutlich über der Wachstumsschwelle von 50,0 Zählern und signalisiert eine robuste wirtschaftliche Expansion. Es könne allerdings noch nicht gesagt werden, ob der großzügige Anstieg von drei Prozentpunkte der Beginn eines neuen Höhenfluges sei, teilten SVME und Credit Suisse in einer Presseerklärung mit. Der wachsende Auftragsbestand mache die Konjunktur in den nächsten Monaten äußerst solide.

Insbesondere das hohe Wirtschaftswachstum von +0,9 Prozent im vierten Quartal 2010 zeigt, dass die Schweiz unter der Aufwertung des Frankens nicht so stark leidet wie ursprünglich angenommen. Aktuell profitieren sogar viele Schweizer Unternehmen von dem starken Schweizer Franken, da er sich dämpfend auf die anziehenden Rohstoffpreise auswirkt.

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