20.4.11

Euro Sfr Kurs verschafft sich Platz nach oben, über EUR/CHF 1,2900


Am Devisenmarkt hat sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken erholt. So kletterte der Eurokurs Sfr über die Marke von 1,29 und erreichte während des asiatisch geprägten Handelsgeschehens am Mittwoch EUR/CHF 1,2923. Zum Wochenauftakt war der Euro Sfr Kurs auf 1,2728 gefallen. Die Angst vor einer Umschuldung Griechenlands und der Wahlsieg einer finnischen Anti-Euro Partei hatte die Einheitswährung Europas unter Verkaufsdruck gesetzt.

Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone unterstützten dem Euro Sfr Kurs bei seiner Bergfahrt in den zurück liegenden Handelsstunden. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das deutsche verarbeitende Gewerbe erhöhte sich von 60,9 auf 61,7 Punkte. Analysten hatten einen leichten Rückgang auf 60,1 Punkte prognostiziert für den Berichtsmonat April 2011 im Vergleich zum Vormonat. Der PMI für die französische Industrie kletterte von 55,4 auf 56,9 Punkte und konnte ebenfalls die Erwartungen der Volkswirte übertreffen.

Die zwei größten Volkswirtschaften der Eurozone sind offenbar in der Lage die Probleme in den krisengeschüttelten Euroländern Griechenland, Portugal und Irland durch robustes Wachstum auszugleichen. So fielen auch die Einkaufsmanagerindizes für den deutschen- und französischen Dienstleistungsbereich besser aus als prognostiziert und signalisieren, dass die wirtschaftliche Erholung mittlerweile bei den Verbrauchern angekommen ist.

Nachdem der Eurokurs Sfr ein wichtiges Widerstandsniveau bei 1,2860 übersprungen hat, besteht Aufwärtspotential auf EUR/CHF 1,3030. Sollte der Eurokurs auch diesen Widerstand durchbrechen, gilt ein Anstieg auf die Höchststände vom Februar 2011 bei EUR/CHF 1,3205 als wahrscheinlich.

Fundamentalanalysten rechnen damit, dass die restriktivere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Eurokurs Sfr wieder eine größere Bedeutung beigemessen werden dürfte an den Devisenmärkten. So ist die EZB dabei Zinsen zu erhöhen und überschüssige Liquidität abzusaugen, während die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Geldschleusen mit Leitzinsen bei 0,25 Prozent weit geöffnet hält.

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