Schuldensorgen kommen dem Schweizer Franken weiterhin zu Gute. Angesichts des Schuldenpokers in den USA zwischen Demokraten und Republikaner fällt der Dollarkurs SFr auf ein Rekordtief. Der Wechselkurs durchbricht die Marke von USD/CHF 0,8000 und sinkt anschließend auf USD/CHF 0,7995. Dadurch verteuert sich der eidgenössische Franken auf 1,2508 US-Dollar.
Eine kurzfristige Erholung des Euro Wechselkurses findet bei 1,1890 CHF ein Ende. In den letzten drei Handelstagen fällt die Kursentwicklung auf EUR/CHF 1,1570. Die europäische Gemeinschaftswährung wertet um 3,2 Rappen ab und liegt damit mit -2,69 Prozent in der Verlustzone. Technische Analysten prognostizieren eine Fortsetzung des einjährigen Abwärtstrends und die Bildung von Rekordtiefs unterhalb der Marke von EUR/CHF 1,1400.
Schweizer Konjunktur
Konjunkturdaten aus der Schweiz fallen zwar schlechter aus als erwartet. Allerdings zeigen UBS-Konsumindikator und KOF-Konjunkturbarometer, dass sich die Eidgenossenschaft weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs befindet. Volkswirtschaftler rechnen mit einer diesjährigen Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in der Größenordnung von zwei Prozent. Mit einem schwächeren Franken würde man jedoch deutlich höher liegen.
Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) fällt um 0,19 auf 2,04 Zähler im Berichtsmonat Juli 2011. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit April 2009. Trotzdem seit weiterhin von einem Wachstum der eidgenössischen Wirtschaft auszugehen. Allerdings dürfte sich die Wachstumsdynamik verringern, teilte die KOF mit.
Der UBS-Konsumindikator fällt von 1,88 auf 1,48 Punkte und erreicht ein Jahrestief 2011. Der hohe Rückgang sei hauptsächlich auf die geringe Anzahl der Arbeitstage im Juni 2011 und fallende PKW Zulassungszahlen zurückzuführen, erläutert UBS Research. Darüber hinaus dürften die Schweizerinnen und Schweizer vermehrt im Ausland konsumieren und ihren Urlaub verbringen.