8.7.11

Teuerung in der Schweiz bei +0,6% macht den Franken noch attraktiver

Die Teuerung in der Schweiz liegt bei +0,6 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Damit kletterten die Konsumentenpreise in der Eidgenossenschaft zwischen Juni 2010 und Juni 2011 deutlich langsamer als in der benachbarten Eurozone. Dort befindet sich die Inflationsentwicklung bei +2,7 Prozent, was bereits zwei Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) erforderlich gemacht hat.

Der EZB-Schlüsselzins kletterte von 1,00 auf 1,50 Prozent zwischen April und Juli 2011. Trotz der steigenden Leitzinsentwicklung in Euroland bleibt die Gemeinschaftswährung unattraktiv. In der Eidgenossenschaft liegt der Leitzinssatz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit 0,25 Prozent zwar deutlich tiefer. Allerdings sorgt die um knapp ein Fünftel niedrigere Teuerung, dass die Realzinsen für Investoren höher sind.

Darüber hinaus bietet der Schweizer Franken Sicherheit vor den Staataschuldenkrisen in Griechenland, Portugal und Irland. Analysten rechnen damit, dass die Ratinagentur Moody’s Investor Service als Nächstes irische Staatsanleihen auf das Ramschanleihen-Niveau abstufen könnte. Darüber hinaus beobachten Investoren mit Sorge die Entwicklung in Spanien. Die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen haben sich in den letzten Wochen deutlich ausgeweitet.


Am Devisenmarkt gönnte der Frankenkurs dem Euro nur kurzzeitig ein Erfolgserlebnis. So kletterte die angeschlagene Gemeinschaftswährung von EUR/CHF 1,1806 auf 1,2345 zwischen dem 24. Juni und dem 4. Juli 2011. Anschließend setzte sich der Franken wieder durch und so wird der Euro Wechselkurs aktuell bei 1,2090 gehandelt. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 82,71 Euro-Cents.

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