16.8.11

Stramme US-Konjunktur befeuert auch den Euro Sfr Kurs auf 1,1348

Am Devisenmarkt etabliert sich der Euro über der Marke von 1,1000 Schweizer Franken. Nach der Veröffentlichung positiver Konjunkturdaten aus den USA steigt die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten. Davon profitiert auch der Eurokurs, welcher in 2,5 Stunden von 1,1160 auf 1,1438 CHF klettert (+2,49 Prozent).

Die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten erhöhte sich um +0,9 Prozent im Juli 2011 und übertraf damit um nahezu das Doppelte die Prognosen der Analysten. Gleichzeitig korrigierte der Herausgeber dieses Konjunkturindex, die US-Notenbank Fed, den Wert für den Berichtsmonat Juni 2011 nachträglich nach oben, und zwar von +0,2 auf +0,4 Prozent.

US-Unternehmen erhöhen neben dem industriellen Output ihre Kapazitätsauslastung auf 77,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Auslastungsgrad von 76,9 Prozent gerechnet. Während sich die amerikanische Wirtschaft auf dem Erholungspfad befindet, schwächt sich in Deutschland die Konjunktur ab. Das Wirtschaftswachstum blieb mit +0,1 Prozent im zweiten Quartal 2011 um -0,4 Prozent unterhalb den Erwartungen.

Hohe Kursschwankungen sind weiterhin beim Euro Sfr Kurs an der Tagesordnung. Die eidgenössische „SonntagsZeitung“ berichte, dass die Nationalbank kurz davor sei eine Anbindung des Frankens an den Euro durchzuführen. Dabei plane die Schweizerische Nationalbank (SNB) zunächst einen Mindestkurs von EUR/CHF 1,1000 auszurufen und diesen mittels Deviseninterventionen notfalls zu verteidigen.

Neben Eurokurs kann sich auch der Dollar Wechselkurs gegenüber dem Schweizer Franken erholen. Die Devisennotierung steigt von USD/CHF 0,7070 auf 0,7940 (+12,31 Prozent) zwischen dem 9. August und dem 15. August 2011. Damit hat sich der Franken um 15,5 Cents verbilligt und besitzt aktuell einen Gegenwert von 1,2594 Dollar.

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