27.9.11

UBS Konsumindikator mit Taucher: EUR/CHF Kurs gelassen bei 1,22

Der Konsumindikator der Schweizer Großbank UBS fällt deutlich schlechter aus als prognostiziert. So sinkt der Index von 1,28 auf 0,79 Zähler. Es handele sich um den größten monatlichen Rückgang seit neun Jahren, teilt die UBS mit. Für den erheblichen Taucher waren die schlechte Stimmung der Verbraucher und der schlechte Geschäftsgang im Einzelhandel verantwortlich.

Nach der Veröffentlichung steigt der Eurokurs über die Marke von 1,22 CHF und markiert ein Tageshoch bei 1,2228 CHF. Angesichts der Anbindung des Frankens an den Euro spielen Konjunkturdaten jedoch weiterhin eine untergeordnete Rolle. Seit dem 6. September 2011 existiert für den Euro Franken Kurs eine Wechselkursuntergrenze bei 1,20. Sollte die Euro Kursentwicklung drohen darunter zu fallen, greift die Schweizerische Nationalbank ein, verkauft ihre eigene Währung und kauft dafür Euros.

Konsum vs. Wechselkurs

Die UBS-Volkswirte interpretieren die Einwirkungen des Frankenkurses auf die Konsumentenstimmung unterschiedlich. So habe der starke Franken im August 2011 dem UBS-Konsumindikators geschadet, weil viele Verbraucher verunsichert waren. Der Franken erreichte am 9. August 2011 gegenüber dem Euro die Parität mit den ersten zwei Nachkommastellen. So fiel der Eurokurs auf 1,0075 CHF, wodurch die eidgenössische Währung 0,9926 Euro kostete.

Grundsätzlich sei der starke Franken für die Schweizerinnen und Schweizer jedoch positiv zu bewerten, weil er die Kaufkraft der Konsumenten erhöhe. Diese zeige die hohe Anzahl der Neuimmatrikulationen von Personenwagen. Die Neuzulassungen von PKW kletterten im August 2011 um +9,1 Prozent auf Jahressicht. Es ist die einzige Komponente des UBS-Konsumindikators, welche weiterhin Zuwächse verzeichnet.

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