21.11.11

Den Schweizer Franken Kurs lässt die Euro Handelsbilanz kalt

Am Devisenmarkt wird der Eurokurs unter die Marke von 1,24 Schweizer Franken zurück gedrängt. Der Euro Tageskurs fällt um -0,39 Prozent auf 1,2365 CHF. Obwohl die Leistungsbilanz für den 17 Staaten umfassenden Euroraum überraschend positiv ausfällt, kann die europäische Einheitswährung nicht profitieren. Auch ein deutlicher Wahlsieg der Konservativen in Spanien hilft dem Eurokurs nicht aus der Patsche.

Die Leistungsbilanz der Eurozone lag bei +0,5 Milliarden Euro im Berichtsmonat September 2011. Analysten waren von einem Rückgang auf -3,2 Milliarden Euro ausgerechnet für die Differenz zwischen Exporten- und Importen von Gütern und Dienstleistungen, Kapitalzu- und -abflüssen sowie laufenden Übertragungen. Im August 2011 hatte die Leistungsbilanz noch bei -5,9 Milliarden Euro gelegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit.

Der Schweizer Franken Kurs profitiert auch aufgrund der zurück gehenden Risikobereitschaft an den Aktienmärkten. Investoren gehen erst einmal in Deckung, weil in den USA ein abermaliger Streit über die Haushaltskonsolidierung entbrannt ist. Demokraten und Republikaner können sich nicht auf Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen einigen. Damit dürfte es zu automatischen Ausgabenkürzung in Höhe von 1,2 Billionen Dollar im Januar 2012 kommen.

Kurz vor Öffnung der Wall Street deutet sich eine Trendwende an beim Eurokurs. So klettert die Gemeinschaftswährung auf 1,2377 Franken und macht sich auf den Weg die Marke von 1,24 abermalig zu überspringen. Das Niveau zwischen 1,2430-1,2470 ist aus charttechnischer Sicht besonders kritisch.

Im Verlauf des vierten Quartals 2011 versucht es der Euro bisher viermal die breit angelegte Unterstützungszone knapp unter 1,25 CHF zu durchbrechen. Alle vier Versuche schlugen fehl. Wenn in den kommenden Handelstagen die Risikobereitschaft wieder steigen sollte und die Aktienindizes ins Grüne drehen, könnte es im fünften Anlauf jedoch klappen, meinen Händler.

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