26.2.12

Schweizer Franken wartet auf Jordan und frische Fundamentaldaten

Am Devisenmarkt gewinnt der Schweizer Franken an Stärke hinzu. In der zurückliegenden Handelswoche drückte die eidgenössische Währung den Eurokurs von 1,2100 auf 1,2047 CHF. Es wird wieder eng mit dem Mindestkurs, auch weil der Eurokurs zeitweise auf 1,2040 CHF abrutschte. Derweil warten Devisenhändler auf einen Auftritt des interimistischen Präsidenten der Schweizerische Nationalbank (SNB), Thomas Jordan.

Der heißeste Anwärter auf die dauerhafte Nachfolge von Philipp Hildebrand spricht am Dienstag im Rahmen einer Veranstaltung der Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Jordan dürfte abermalig wiederholen, dass man die Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,2000 unter allen Umständen verteidigen werde und notfalls zu unbegrenzten Euro-Käufen bereit sei, um dieses Ziel zu erreichen.

Wenige Stunden vor der Jordan-Rede veröffentlicht die UBS ihre Konsumindikator für den Berichtsmonat Januar 2012. Ähnlich wie die Deutschen lassen sich die Schweizerinnen und Schweizer nicht die Kauflaune vermiesen. Analysten erwarten einen Anstieg des Konsumindikators von 0,92 über die Marke von 1,00 Zähler.

Abwärtsdrall

Der Eurokurs CHF befindet sich seit drei Wochen auf einer Talfahrt. Wegen den sehr niedrigen Schwankungen des Devisenpaars ist das Zwischenhoch vom 8. Februar 2012 bei EUR/CHF 1,2125 in weiter Ferne gerückt. Die nächsten technischen Unterstützungen, an denen die Nationalbank ihre Devisenmarktinterventionen intensivieren sollte, befinden sich bei 1,2032 und 1,2020.

Die Verteidigungshändler der SNB dürften auf jeden Fall vermeiden den Euro in den Bereich von 1,2000 und 1,2020 CHF abrutschen zu lassen, weil dies ein unkalkulierbares Risiko darstellen würde. Spekulanten könnten sodann eine Unaufmerksamkeit der Nationalbank oder eine Marktphase mit sehr niedrigem Handelsvolumen nutzen, um den Mindestkurs zu attackieren.

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