Am Devisenmarkt erreicht der Eurokurs ein Wochenhoch gegenüber dem Franken. Während des asiatischen Handelsgeschehens steigt der Kurs EUR/CHF auf 1,2066. Anschließend gibt die Gemeinschaftswährung ihre zarten Gewinne wieder ab und steht bei 1,2060 Schweizer Franken um 13:50 Uhr MEZ. Derweil taucht der Euro Dollar Wechselkurs Richtung 1,30 ab.
Nanobewegungen prägen trotz des leichten Anstiegs weiterhin den Eurokurs CHF. Wegen den extrem niedrigen Schwankungen verlieren viele Devisenspekulanten das Interesse. Anders sieht es da schon beim Euro Dollarkurs aus. Dieser rauschte in den zurückliegenden zweieinhalb Handelstagen von EUR/USD 1,3485 auf 1,3212 (-2,02 Prozent) in den Keller.
Als Grund für die rapide Abwertung des Euro zum Dollar wird immer wieder auf die aufgeblähte Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen. So haben die EZB-Währungshüter ihre Kollegen auf der anderen Seite des Atlantiks mittlerweile überholt. Die EZB-Bilanzsumme beläuft sich auf 32 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der Eurozone.
Euribor Entwicklung
In den USA liegt das Verhältnis bei 19 Prozent, haben die Analysten von Barcalys Capital ausgerechnet. Die EZB pumpte im Zuge von Dreijahres-Refinanzierungsgeschäften in den letzten zwei Monaten 1,019 Billionen Euro in die Finanzmärkte. Die massive Liquidität führt zu einer sehr hohen Kreditverfügbarkeit, was im Gegenzug sinkenden Zinsen nach sich zieht.
Der Dreimonats-Euribor fällt auf 0,95 Prozent und liegt damit unter dem EZB-Leitzinssatz von 1,00 Prozent. Unter normalen Marktbedingungen liegt der Geldmarktsatz etwas über dem Schlüsselzins. Der Sechsmonats-Euribor befindet sich aktuell bei 1,25 Prozent, der Zwölfmonats bei 1,58 Prozent.
Unterdessen macht der Dollarkurs CHF einen Satz nach oben von USD/CHF 0,8935 auf 0,9130 (+2,18 Prozent). Das Devisenpaar spiegelt in umgekehrter Richtung wie eh und jeh den Euro USD Währungskurs wieder. Der SMI notiert mit einem leichten Abschlag von -0,13 Prozent bei 6.120 Zählern, während sich der Goldpreis in CHF in den letzten Tagen durch einen Anstieg von 1.540 auf 1.564 Franken je Feinunze wieder nach oben orientiert.