Am Devisenmarkt bröckelt der Außenwert des Euros. Gegenüber dem Schweizer Franken fällt die Gemeinschaftswährung auf EUR/CHF 1,2032. Deutlich drastischer geht es beim Wechselkurs Euro Dollar nach unten. Das Devisenpaar sinkt auf EUR/USD 1,3107, nachdem es zum Wochenauftakt noch bei 1,3380 notierte.
Den Eurokurs trifft ein explosiver Cocktail aus Schuldenkrise, US-Geldpolitik und schwachen Konjunkturdaten. Die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen sind wieder kräftig am steigen. So klettern die Renditen der Zehnjährigen mit 5,64 Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch. Die im Euroraum als besonders sicher geltende Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland sinken auf 1,79 Prozent.
Zusätzlich leidet in erster Linie der Euro Dollarkurs unter der Fed. Die US-Notenbank lässt durch die Veröffentlichung ihres aktuellen Sitzungsprotokolls durchblicken, dass keine Geldspritze geplant ist, solange das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten anhält. Im Januar hatten sich einige Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) noch ganz unverhohlen für eine weitere Lockerung ausgesprochen.
Schwache Konjunkturdaten intensivieren den Euro-Verkaufsdruck. Die Einzelhandelsumsätze in den 17 Euroländern fielen Februar um -0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie blieben ebenfalls unter den Erwartungen. Anstatt eines Anstiegs um 1,2 Prozent stiegen die Neuaufträge zwischen Januar und Februar um 0,3 Prozent.
Derweil belässt die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzinssatz bei 1,00 Prozent. EZB-Präsident Mario Draghi spricht von Abwärtsrisiken für die Konjunktur. Die Aktienmärkte teilen Draghis Sorgen. Der Dax verliert 2,2 Prozent und fällt auf 6.830 Punkte zurück. Der SMI büßt 0,86 Punkte ein und steht bei 6.205 Zählern.