26.7.12

Banken erhöhen Sichtguthaben bei SNB von 249 auf 261 Mrd. Fr.

Spaniens und Griechenlands Schuldenkrise fordern ihren Tribut. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste in der vergangenen Woche verstärkt intervenieren, um die Euro-Untergrenze bei 1,20 CHF aufrecht zu erhalten. Die Sichtguthaben der Banken bei der SNB kletterten dreimal so schnell wie Mitte Juli 2012. Ein Anstieg der Devisenreserven über 400 Milliarden Franken scheint unausweichlich.

Giroguthaben bei der SNB

Die Giroguthaben stiegen zum Ende der letzten Woche um fünf Prozent auf 261,4 Milliarden Franken. Zwischen dem 13. Juli und 20. Juli 2012 lag die prozentuale Zuwachsgeschwindigkeit weniger als halb so hoch. Die Einlagenentwicklung nehmen Analysten als Indikator, um zu bestimmen, wie stark die SNB zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses von 1,20 CHF intervenieren muss.

Genaue Zahlen über die gegenwärtige Höhe der Fremdwährungsbestände liefert die Nationalbank am 7. August 2012. Ende Juni 2012 belief sich der Gegenwert der Euros, Dollars und weiterer ausländischer Devisen auf 364,9 Milliarden Franken. Sollte die Devisenreserven in etwa demselben Tempo wie im Berichtszeitraum Mai-Juni 2012 klettern, dann beliefe sich der Gegenwert Ende Juli 2012 auf 434,4 Milliarden Franken.

Gold macht mobil

Am Devisenmarkt sackt der Euro gegenüber dem Dollar wieder zusammen. Nach einer kurzen Erholung von EUR/USD 1,2042 auf 1,2170 (+1,07 Prozent) geht es bergab. Das Devisenpaar notiert bei EUR/USD 1,2118 um 11:03 Uhr MESZ. Charttechniker stellen fest, dass der Abwärtstrend wieder beginn zu greifen und halten einen Absturz unter 1,2000 noch in dieser Handelswoche für möglich.

Gegenüber dem Schweizer Franken verharrt der Eurokurs bei 1,2008. Besonders gefragt ist derzeit Gold. Das gelbe Edelmetall kletterte seit Montag von 1.563 auf 1.610 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Goldkurs in Schweizer Franken steigt von 1.553 auf 1.592 CHF, während sich Gold im Euroraum, angetrieben von der Euro-Schwäche, auf 1.325 Euro verteuert.

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