Die Schweizer Franken Prognose der UBS ist konservativ. Die Großbank rechnet bis zum Jahresende mit einem Eurokurs von 1,21 CHF. Derzeit notiert das Devisenpaar fester bei EUR/CHF 1,2150. Hintergrund sind die Ankündigungen von EZB-Notenbankchef Mario Draghi. Unbegrenzte Staatsanleihekäufe und die Betonung der Unumkehrbarkeit der Gemeinschaftswährung werden als „Game Changer“ eingestuft.
Am Devisenmarkt verflüchtigen sich die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone und damit auch ein Teil der damit verbundenen Euroschwäche. Allerdings bleiben die Gewinne des Euros gegenüber dem Schweizer Franken gering. Der Franken sei schon immer eine starke Währung gewesen mit einer Tendenz zur realen Aufwertung, stellt der UBS Ökonom Caesar Lack in der vierteljährlich erscheinenden Konjunkturanalyse seines Arbeitgebers fest.
„Wir erwarten, dass die SNB die Kursuntergrenze halten kann und der Franken sich mittelfristig etwas zum Euro abschwächt“, prognostiziert Lack. „Die Kursuntergrenze beinhaltet jedoch grosse Risiken: Sollte die Untergrenze fallen und sich der Franken aufwerten, so entstehen der SNB große Verluste, welche letztlich vom Steuerzahler in der Form reduzierter Gewinnausschüttungen getragen werden.“
EUR/CHF 1,33
Die qualitative Schweizer Franken Prognose, die auf der Berechnung des Wechselkurses anhand der Kaufkraftparität beruht, macht die UBS bei EUR/CHF 1,33 fest. Der so genannte reale Euro CHF Kurs ist seit Jahren am sinken. Der Angleichungsprozess dürfte sich fortsetzen und im nächsten Jahr dazu führen, dass der reale Wechselkurse, der die unterschiedlichen Teuerungsraten berücksichtigt, unter EUR/CHF 1,30 fällt.
„Die SNB zielt mit ihrer Geldpolitik auf die Dämpfung von raschen Wechselkursschwankungen ab und nicht auf das Niveau des realen Wechselkurses“, erklärt Lack. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist weniger wichtig, ob die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs bei 1,15, 1,20 oder 1,25 eingezogen hat. Entscheidend für die Unternehmen ist die Planungssicherheit, die sich mit abnehmenden Devisenfluktuationen erhöht.