Der Kurs des Euros schaffte in den zurückliegenden Handelseinheiten zweimal den Sprung über die Marke von 1,21 CHF. Im Hoch kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,2105 und 1,2103. Aktuell wertet der Schweizer Franken wieder auf. Hintergrund dürfte der industrielle Einkaufsmanagerindex (PMI) sein. Die Schweizer Unternehmen sehen Licht am Ende des Tunnels.
Derzeit notiert der Eurokurs mit einer fallenden Tendenz auf 1,2090 CHF. Gegenüber dem US-Dollar befindet sich die Einheitswährung im leichten Erholungsmodus bei 1,3170. Der Euro sank zuvor in wenigen Stunden von 1,3293 auf 1,3123 USD (-1,28 Prozent). Die Beilegung des Streites über die US-Fiskalklippe hat zu einer Aufwertung des Dollars geführt. Devisenexperten hatten mit einer umgekehrten Kursentwicklung gerechnet.
Der Schweizer PMI kletterte auf 49,5 Punkte nach 48,5 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen Indexstand von 48,7 Punkten erwartet. Allerdings geht die wirtschaftliche Erholung offenbar schneller vonstatten als bisher vermutet. "Damit konnte der Abwärtstrend der Schweizer Industrie am Jahresende 2012 beinahe gestoppt werden", stellen die PMI-Herausgeber Credit Suisse und procure.ch fest.
Ein Blick auf die Subkomponenten offenbare Hoffnungsschimmer für ein baldiges Ende der Talsohle. Sinkende Lagerbestände in Kombination mit einer zunehmenden Produktion seien Hinweise für eine höher ausfallende Nachfrage. Diese Entwicklung stütze die Erwartungen kommender Produktionssteigerung, erklären die PMI-Herausgeber.
Aus fundamentaler Sicht ist der Anstieg des wichtige Konjunkturbarometers Gift für für eine mögliche Aufwertung des Euros. Die Schweizer Unternehmen können offenbar sehr gut mit dem Wechselkursniveau des Euros bei 1,20 CHF leben. Wahrscheinlich kämen sich auch mit einem niedrigeren Mindestkurs bei 1,15 oder 1,10 zurecht. Warum soll die Gemeinschaftswährung also steigen?