Der Schweizer Franken hat in den zurückliegenden Stunden kräftig abgewertet. Der Eurokurs kletterte von seinem Wochentief des Vortages bei 1,2325 CHF bis zum Donnerstagvormittag auf 1,2412 CHF. Die Gemeinschaftswährung notiert um 8:50 Uhr MEZ bei 1,2394 Franken. Positive Konjunkturdaten aus China erhöhen die Risikofreude. Die Nachfrage nach dem Franken als sicherer Hafen sinkt.
Chinas produzierendes Gewerbe blickt optimistisch in die Zukunft. Der von der britischen Großbank HSBC herausgegebene Einkaufsmanagerindex kletterte im Januar um 0,4 Punkte auf 51,9 Punkte. Das ist der höchste Stand seit knapp zwei Jahren. Darüber hinaus korrigierten die Chinaexperten von HSBC den Wert für Dezember nachträglich von 50,9 auf 51,5 Zähler nach oben.
Mindestkurs
Die Schweizer Gewerkschaft Unia fordert derweil von der Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Anhebung des Mindestkurses auf 1,25. "Im Sinne eines Schrittes in die richtige Richtung muss sie die Wechselkursuntergrenze unverzüglich bei 1,25 Franken festlegen. Mittelfristig muss die Nationalbank weiterhin einen vernünftigen Wechselkurs von gegen 1,40 Franken je Euro anstreben", erklärt die Unia.
Es seien bereits tausende von Arbeitsplätzen verloren gegangen. In erster Linie die Exportfirmen und der Tourismus litten. Letztere Behauptung bestätigt die Schweizer Beherbergungsstatistik. Von Januar bis November gab es einen Rückgang ausländischer Logiernächte von 4,2 Prozent (-774.000 Übernachtungen), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am vorletzten Mittwoch in Neuchâtel mitteilte.