Die Entwicklung der Giroguthaben der Schweizer Banken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) signalisiert eine baldige Abnahme des Euros. Die Daten geben keinen Anlass von einer Trendwende zu sprechen. In der Woche zum 11. Januar beliefen sich die Giroguthaben auf 283,68 Milliarden Franken. Das sind rund eine Milliarde mehr als ein Woche zuvor.
SNB Giroguthaben (Mrd. Fr.) |
Die Giroguthaben gelten als Indiz dafür wie stark die SNB in Devisenmarkt interveniert, um den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken zu verteidigen. Die Euro, die die SNB kauft, werden in Form von Franken den Schweizer Banken gutgeschrieben. Daraus lässt sich ableiten: Wenn der gegenwärtige Euro Anstieg ein solides Fundament hätte, wären die Giroguthaben in der vergangenen Woche gefallen und nicht gestiegen.
Vom 29. November bis 5. Dezember 2012 kletterte der Eurokurs abrupt um knapp eineinhalb Rappen von 1,2031 auf 1,2167 CHF. Anschließend fiel die Gemeinschaftswährung bis zum 10. Dezember auf 1,2062. Diesmal beläuft sich der Anstieg auf zwei Rappen. In den zurückliegenden zweieinhalb Handelstagen stieg der Euro von 1,2084 auf 1,2276 CHF.
Für Frankenkreditnehmer stellt sich derzeit wieder die Konvertierungsfrage. Soll man ein CHF-Darlehen nun in einen Euro-Kredit konvertieren oder darauf hoffen, dass die Gemeinschaftswährung doch bitte weiter steigen möge. Wer sich vorbereitet hat, kann nun schnell reagieren und sich womöglich mehrere tausend Euros sparen.