Die Schweizer Franken Prognose der Bayerischen Landesbank (BayernLB) basiert auf einer Beibehaltung des Euro-Mindestkurses. Die Währungsspezialisten des Geldhauses erwarten bis März 2014 einen Anstieg des Euros auf 1,27 Franken. Die Vorhersagen auf Sicht von drei- bis neun Monaten werden zwischen 1,22 und 1,26 festgemacht.
Wer auf einem Fremdwährungskredit sitzt, könnte sich mit Hilfe der Prognosen ein Ausstiegsszenario zurecht legen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,22 Franken. Bei einem Franken-Darlehen im Gegenwert von 200.000 Euro, das vor zehn Jahren bei einem Eurokurs von 1,50 aufgenommen wurde, beläuft sich die Kreditschuld aktuell auf 245.901 Euro.
Sollte sich die Schweizer Franken Prognose bei 1,27 bewahrheiten, würde die Kreditschuld in den kommenden zwölf Monaten auf 236.220 Euro abschmelzen. Zwar stünde man sodann auf den ersten Blick immer noch mit rund 36.000 Euro in der Kreide. Wird jedoch berücksichtigt, dass im Vergleich zu einer Euro-Finanzierung deutlich weniger Zinsen bezahlt wurden, sieht es rosiger aus.
Wie soll ich damit umgehen?
Die Zinsersparnis für das oben genannten Beispiel (Kreditaufnahme Frühjahr 2003 in Höhe von 200.000 zu einem Eurokurs von 1,50 CHF) dürfte in den meisten Fällen, das kommt immer auf den jeweiligen Kreditvertrag und die Konditionen der Bank an, im Mittel bei rund 25.000 Euro liegen. Am Ende der Kette würde man nicht mit einem Verlust von 36.000 Euro sondern mit einem Minus von 11.000 Euro aus dem Fremdwährungskredit herauskommen.
Von österreichischen Banken wurden in der Regel endfällige CHF-Darlehen in Verbindung mit einem Tilgungsträger ausgereicht. Entscheidend ist, was in dem Tilgungsträger drin ist. Wer Aktien bespart hat, könnte im Falle eines Fortgangs der Börsen-Hausse zum Jahreswechsel 2013/2014 einen idealen Ausstiegszeitpunkt vorfinden.
In Vorfreude auf das anstehende Wirtschaftswachstum dürften die Aktienkurse weiter steigen. Die Europäische Kommission prognostizierte Österreich in der letzten Woche für 2014 ein Wachstum von 1,9 Prozent. Die Aktenmärkte nehmen die realwirtschaftliche Entwicklung in der Regel um sechs Monate vorweg.