4.2.13

Das stellte sich der Euro bei 1,2405 CHF liegend anders vor


Heute Morgen sah es noch so aus, als ob der Euro die Marke von 1,25 CHF anpeilen könnte. Die Gemeinschaftswährung notierte im Hoch bei 1,2405 Franken. Die Zuversicht ist mittlerweile verfolgen. Das Devisenpaar rauscht am Abend auf EUR/CHF 1,2284. Es zeichnet sich ein Wahlsieg Silvio Berlusconis bei den italienischen Parlamentswahlen am 24./25. Februar ab.

Die Risikofreude an den Finanzmärkten schmilzt wie ein Eisbecher, der in der Sonne steht. An den Aktienmärkten kommt es zum großen Ausverkauf. Dax und Euro Stoxx 50 liegen mit zwei bis drei Prozent im negativen Terrain. Der Kurs des Euros zum Dollar fällt von 1,3711 am Freitag auf 1,3535. Wenn Italien den Reformweg abbricht, wäre die gesamte Eurozone wieder in Gefahr.

Berlusconis Bündnis kommt mittlerweile auf 32,4 Prozent. Der Mailänder fing bei rund 18 Prozent Zustimmung vor knapp zwei Monaten an. Berlusconi verspricht den Italienern die von Monti erhobene Immobiliensteuer zurückzuzahlen. Die dafür erforderlichen vier Milliarden Euro soll über eine Erhöhung der Tabaksteuer, das Glücksspiel und ein Steuerabkommen mit der Schweiz gegenfinanziert werden.

Nach einer von dem Euromedia-Institut durchgeführten Umfrage kommt die italienische Linke unter Führung von Pier Luigi Bersani auf nur noch 35 Prozent. Die populistische Protestbewegung "Fünf Sterne" liegt bei 13,1 Prozent und ist damit vor dem Zentrum-Bündnis des technokratischen Übergangspremiers Mario Monti, das bei 12,9 Prozent rangiert.

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