Der Euro kommt nicht in Gang. Am Montagnachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2253 Franken. Die Giroguthaben der Schweizer Banken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind um rund zwei Milliarden Franken zurückgegangen. Damit lässt sich erklären, warum sich der Euro nach seinem Italien-Absturz auf 1,2115 CHF recht zügig erholen konnte.
In der Woche zum 1. März sanken die Giroguthaben um 1,9 Milliarden Franken auf 286,14 Milliarden Franken. Die Entwicklung der Geldbestände auf den SNB-Konten der Schweizer Banken gelten als Indiz, ob die Nationalbank interveniert. Der Rückgang zeigt, dass keine Euro-Stützungskäufe notwendig waren. Die Finanzmärkte haben der SNB den Mindestkurs ohne Gegenforderung "abgekauft".
Aus charttechnischer Sicht gibt es derzeit Signale, die auf eine Abnahme des Euros hindeuten. Der Wechselkurs EUR/CHF befindet sich in einem kurzfristigen Abwärtstrend, der am 18. Januar bei 1,2570 seinen Ursprung hat. Entscheidend ist die Reaktion an der obere Linie des Trendkanals. Für Technische Analysen ist eine Abpraller gefolgt von einer Talfahrt wahrscheinlicher als ein Anstieg.
Aus fundamentaler Perspektive dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) den weiteren Verlauf bestimmen. Bei der EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag könnte Notenbankchef Mario Draghi eine Senkung des Leitzinssatzes von 0,75 auf 0,50 Prozent in Aussicht stellen.
"Gefährdet sehen wir diesen Ausblick, wenn die Spannungen in der EWU wieder aufkeimen oder die EZB die Zinsen senkt", schreibt die Credit Suisse, die binnen drei Monate einen Anstieg des Euros auf 1,26 CHF erwartet.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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