Es könnte die nächste Chance sein, einen Franken-Fremdwährungskredit in eine Euro-Finanzierung zu konvertieren. Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs aktuell bei 1,2344 Franken. So teuer war die Gemeinschaftswährung das letzte Mal in der ersten Märzhälfte. Die Aufwertung beschert einem Fremdwährungskreditnehmer einen Buchgewinn von mehr als 4.000 Euro.
Wer vor zehn Jahren ein Franken-Darlehen im Gegenwert von 200.000 Euro zu einem Eurokurs von 1,50 CHF aufnahm, kann sich ein wenig zurücklehnen. Bei dem aktuellen Wechselkurs von 1,2344 ist er mit 243.033 Euro unter Wasser. Als der Eurokurs am Anfang der letzten Woche auf 1,2135 CHF fiel, waren es 247.219 Euro. Die Euro-Aufwertung beschert einen Buchgewinn von 4.186 Euro.
Ein Franken-Schuldner hat im Vergleich zu einer Euro-Finanzierung deutlich weniger Zinsen bezahlt. Die Zinsersparnis beläuft sich auf etwa 25.000 Euro. Zieht man den Betrag ab, dann steht der oben genannten Beispielschuldner mit 218.033 Euro in der Kreide. Er oder Sie muss noch 18.000 Euro über den Wechselkurs aufholen.
Damit die Wirtschaftlichkeitsgrenze des Franken-Kredites erreicht wäre, müsste der Euro auf 1,33 CHF steigen. Die durchschnittlichen Schweizer Franken Prognosen für 2014 liegen jedoch derzeit bei 1,2825. Die Commerzbank ist eines der wenigen Geldhäusern, die den Euro auf 1,37 CHF steigen sieht.
Allerdings ist Deutschlands zweitgrößte Bank keine Koryphäe, wie die Entwicklung des Aktienkurses zeigt. Neun Kapitalerhöhungen in fünf Jahren, riesige Verluste beim Aktienkurs und an ihren Stühlen klebende Vorstands- und Aufsichtsratschefs zeigen, dass man mit Geld nicht umgehen kann.