Noch notiert der Euro über der Schwelle von 1,23 Franken. Am Donnerstagvormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,2325, nachdem sie am Vortag auf ein Sechswochenhoch bei 1,2343 Franken kletterte. Die Bank Sarasin erwartet angesichts schwacher Konjunkturdaten aus dem Euroraum ein baldiges Ende des steilen Anstiegs, der am Montag vor einer Woche bei 1,2135 begonnen hatte.
"Der Franken war zuletzt hauptsächlich wegen den sinkenden Risikoprämien in Euroland und dem Abbau der Spannungen nach der Ernennungen eines Präsidenten in Italien schwach", zitiert Reuters die Analystin Ursina Kübli von der Bank Sarasin.
Jedoch hätten sich die Wirtschaftsdaten im Euroraum scharf verschlechtert. Nach Einschätzung der Bank Sarasin könnte die Krise einen neuen Impuls bekommen. Vor diesem Hintergrund prognostiziere man eine Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro, erklärt Kübli.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Eurokurs aktuell zwischen einem Widerstand bei 1,2380 und einer Unterstützung bei 1,2260. Das Devisenpaar könnte sich bis zur auswärtigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 2. Mai in Bratislava in dieser Trading-Range halten.
Sollten die Notenbanker sodann den Leitzinssatz im Euroraum von 0,75 auf 0,50 Prozent senken, könnte die von der Bank Sarasin prognostizierte Franken-Stärke den Euro auf 1,22 CHF herabsetzen.