Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken zwischenzeitlich auf 1,2135. Ein panikartiger Ausverkauf von Gold erhöht die Attraktivität der als besonders sicher geltenden eidgenössischen Währung. Die Bombenanschläge beim Boston-Marathon tragen mit dazu bei, dass der Euro derzeit chancenlos ist über die Schwelle von 1,22 CHF emporzusteigen.
Die Goldpreisentwicklung rauscht binnen drei Handelstagen von 1.565 Dollar auf 1.321 Dollar (-15,6 Prozent) je Feinunze in den Keller. Damit verzeichnete das gelbe Edelmetall den größten Kursrutsch seit der Pleite von Lehman Brothers im Herbst 2008. Zyperns Goldverkäufe zur Finanzierung seines Rettungspakets könnten eine Blaupause für andere südeuropäische Euroländer sein.
Der Goldpreis in Euro ist kurz davor unter die Marke von 1.000 Euro zu fallen. Bei 1.012 Euro je Feinunze bzw. 32,54 Euro pro Gramm markiert die Goldpreisentwicklung ein Zwei-Jahres-Tief. Zu Beginn des vierten Quartals 2012 war der Goldkurs auf ein Rekordhoch bei 1.386 Euro geklettert. Seitdem verlor das Edelmetall 27 Prozent seines Wertes.
Auch der Wechselkurs des Euros zum Dollar gerät in Bedrängnis. Die Gemeinschaftswährung notiert am Dienstagvormittag bei 1,3050 USD. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen einen technischen Widerstand bei 1,3130 zu überwinden, ist mit einer Abnahme unter die psychologische Marke von 1,30 zu rechnen.
Die ökonomischen Probleme in der Eurozone seien nach wie vor groß, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Montag an der Universität in Amsterdam. Der Italiener forderte die angeschlagene Euroländer zum x-ten Mal dazu auf Reformen umzusetzen und wirkte dabei ein wenig resignierend.