21.6.13

Griechenland vor Urnengang - Euro bei 1,2260 CHF

Es wären die dritten Wahlen innerhalb eines Jahres. In Griechenland steht die Regierungskoalition vor einem Zusammenbruch. Darüber hinaus droht der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Hilfszahlungen an die Hellenen einzustellen. Bislang sind keine Bremsspuren der neuen Hiobsbotschaften aus Athen im Eurokurs CHF erkennbar.

Die Gemeinschaftswährung kostet am Freitagvormittag 1,2260 Franken. Dies könnte sich über das Wochenende ändern. Aufgrund eines Aufflammen der Schuldenkrise und den einbrechenden Aktienmärkten als Folge der geldpolitischen Signale der US-Notenbank Fed könnte es für den Eurokurs unter 1,22 CHF gehen.

Wegen des Streits über die Schließung des Staatssender ERT droht die Demokratische Linke mit einem Austritt aus der Koalition. Es käme wahrscheinlich zu Neuwahlen. Die Zukunft Griechenlands im Euroraum stünde damit wieder auf der Kippe, weil die linksgerichteten Partei Syriza einen Wahlsieg erringen könnte. Ihr Chef, Alexis Tsipras, will das Spar- und Reformprogramm beenden.

Griechenland wählte im Mai und Juni 2012. Weil die Euro-Retter seinerzeit damit drohten die Hilfszahlungen zu stoppen und das Land kurz vor der Staatspleite stand, bildete man unter Führung des konservativen Politikers Samaras schließlich eine Regierung.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) bereite sich auf einen Stopp der Hilfszahlungen an Griechenland zum Ende des nächsten Monats vor, berichtet die Financial Times. Hintergrund sei eine Finanzierungsloch von drei bis vier Milliarden Euro. Der IWF will, dass die Euroländer diese Lücke füllen.

Indes sorgt ein Brief des zyprischen Regierungschefs Anastasiadas an die Eurogruppe für Aufruhr. Er fordert mehr Geld für die Bank of Cyprus, das größte Geldhaus des Mittelmeerlandes. Die Euro-Retter, darunter Deutschland, machten derweil klar, dass sie das im März ausgehandelte Hilfspaket keinesfalls aufschnüren werden.

Meistgelesen