Der Euro legt seine Bemühungen die Marke bei 1,24 CHF zu überwinden erst einmal auf Eis. Die Gemeinschaftswährung kostet zur Wochenmitte 1,2334 Franken. Vier der letzten fünf Handelstage ging es bergab. An den Devisenmärkten wartet man derweil mit Spannung auf Bemerkungen des scheidenden Chefs der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, vor dem amerikanischen Kongress.
Heute und morgen muss Bernanke den Finanzausschüssen des Oberen Hauses (Senat) und des Unteren Hauses (Abgeordnetenhaus) Bericht erstatten. Devisenexperten erwarten neue Signale über den Ausstieg aus dem massiven Ankaufsprogramm von Staatsanleihen (QE3). Die Fed könnte bereits im September ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapiere von 85 auf 65 Milliarden Dollar verringern.
Nachdem Bernanke in der letzten Woche von einem aus seiner Sicht verfrühten Ende der ultralockeren Geldpolitik Abstand nahm, sank der Eurokurs von 1,2457 auf 1,2347 CHF. Sollte er sich dieses Mal ein wenig wohlwollender in Bezug auf ein Ende der Anleihekäufe äußern, müsste die Gemeinschaftswährung zum Franken demzufolge wieder zunehmen.
Der EUR/CHF befindet sich zwar seit dem Beginn des vierten Quartals 2012 in einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Momentan ist aber völlig offen, ob es in den kommenden Wochen zu einem Rücksetzer auf die Trendlinie bei 1,2270 kommt oder zu einer Fortsetzung des knapp einjährigen Anstieges. Wegen der "Umkehr-Kerze" dürfte es erst einmal weiter nach unten gehen.