18.7.13

Das Mindestkurs-Aus kommt! Umfrage schreckt Kreditnehmer auf

Für Besitzer von Franken-Fremdwährungskrediten ist die aktuelle Umfrage des renommierten ZEW-Instituts und der Credit Suisse eine wichtige Leitplanke. Es geht um die Haltbarkeit des Euro-Mindestkurses bei 1,20 CHF. Sein Ende könnte schneller kommen, als bisher gedacht. Die Aussitzen-Strategie eines Franken-Kredites wird zu einem gefährlichen Spekulationsgeschäft.

Vielleicht steigt der Eurokurs wieder auf 1,50 Franken. Darauf hoffen vor allem österreichische Häuselbauer und einige deutsche Kommunen, die sich in der eidgenössischen Währung verschuldet haben. Es ist jedoch auch möglich, dass die Gemeinschaftswährung noch einmal auf 1,01 Franken sinkt, wie im August 2011. Dies könnte bei einer Abschaffung der 1,20er Untergrenze passieren.

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Credit Suisse befragten Finanzanalysten (Seite 2, Abbildung 4) sehen allmählich das Ende der Mindestkurs-Politik aufziehen. Demnach kommt der Abschied vom aktuellen Mindestkurses mit einer Wahrscheinlichkeit

  • von 14 Prozent in 0 bis 6 Monate,
  • von 24 Prozent in 6-12 Monaten,
  • und von 36 Prozent in 1-2 Jahren.

"Den Teilnehmern zufolge besteht das wahrscheinlichste Szenario (mit einer Wahrscheinlichkeit von 36%) darin, dass die SNB die Wechselkursuntergrenze für die nächsten ein bis zwei Jahre beibehalten wird, erklären ZEW und Credit Suisse.

Seit nunmehr knapp zwei Jahren gibt es den Mindestkurs. Als die Schweizerische Nationalbank am 6. September 2011 die Untergrenze einführte, hatte der Tagesschlusskurs 1,2065 betragen. Gestern (17. Juli 2013) war der Euro 1,2365 wert. Sollte es in diesem Tempo weitergehen, stünde der Euro bei der Abschaffung des Mindestkurses etwa bei 1,27 Franken.

Jordan (SNB): „Der Mindestkurs ist nicht für die Ewigkeit“

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