Am Devisenmarkt setzt der Eurokurs seinen Anstieg gegenüber dem Schweizer Franken fort. Im europäischen Handel am Donnerstag kostet die Gemeinschaftswährung 1,2420 Franken. Ein Franken ist 80,52 Euro-Cents wert. Eine zunehmende Zahl von Investoren kehrt der Schweiz den Rücken zu. Darüber hinaus spielt die charttechnische Konstellation dem Euro in die Hände.
Der stetige Anstieg spiegelt sich auch in den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank (EZB) wider. Die EZB setzte den Kurs des Euros am Mittwoch auf 1,2415 CHF, am Dienstag auf 1,2358 CHF und am Montag auf 1,2327 CHF fest. Zum US-Dollar legte die EZB den Referenzkurs des Euros auf 1,3243 Dollar (Dienstag: 1,3290) fest.
"Die Euro-Franken-Bewegung ist eine maßvolle Verbesserung der Fundamentaldaten in Europa", zitiert der Finanzdienst Bloomberg den Senior-Währungsstrategen Mike Moran von der Bank Standard Chartered. "Darüber hinaus beginnen ausländische Guthabenbesitzer, die in Schweizer Vermögenswerten nach Stabilität suchten, einen Teil dieser Allokationen zu verringern."
Technische Analysten schauen derzeit mit Argusaugen auf die technischen Widerstände bei 1,2425 und 1,2460. Sollte der Eurokurs die beiden Niveaus überspringen, wären rasche Folgegewinne möglich. Die Gemeinschaftswährung könnte sich binnen weniger Tage auf 1,2560 Franken verteuern.
Spekulative Marktteilnehmer, die auf eine Aufwertung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken wetten, lehnen sich zurück. Nicht nur das die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre möglichen Verluste durch den Mindestkurs bei 1,20 begrenzt. Der 200-Tage Durchschnitt ist seit Dezember 2012 am steigen. Der Eurokurs befindet sich seitdem über der viel beobachteten Durchschnittslinie, wodurch sich ein langfristiger Aufwärtstrend abzeichnet.