10.9.13

Die Nachrichtenlage ist einfach klasse

Am Devisenmarkt steigt der Euro innerhalb von wenigen Stunden von 1,2340 auf 1,2380 Franken. Dass die Gemeinschaftswährung wieder an der Marke von 1,24 kratzt, führen Marktbeobachter vor allem auf den Syrien-Konflikt zurück. US-Präsident Obama gibt der Diplomatie eine neue Chance. Gute Konjunkturdaten aus China beschleunigen den Anstieg der Risikobereitschaft.

Sichere Häfen, wie der Schweizer Franken und der Japanische Yen, werden derzeit abgestraft. Der Euro steigt auf ein Zweimonatshoch bei 132,70 Yen. Der russische Vorschlag Syriens Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen sei "möglicherweise eine positive Entwicklung", sagte Obama dem TV-Kanal CNN. Es bestehe die Möglichkeit eines "bedeutenden Durchbruchs".

Die chinesische Wirtschaft nimmt derweil Fahrt auf. Aktuelle Konjunkturdaten aus dem Einzelhandel, der Industrieproduktion und den Investitionen zeigen nach oben. Marktbeobachter zweifeln jedoch an der Zuverlässigkeit der Datenerhebungen. Peking könnte die Zahlen etwas aufhübschen, heißt es immer wieder.

Im Euroraum unternimmt Frankreich einen Vorstoß, um den Währungsverband enger zusammenschweißen. Der französische Finanzminister Pierre Moscovici will einen eigenen Haushalt für die Eurozone. Der erste Schritt dazu könne eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung der 17 Euroländer sein, sagte der Minister auf einer Konferenz in Paris.

Frankreich setze alles daran seine Problem zu exportieren und den wirtschaftlich gesunden Euroländern aufzuhalsen, meinen Kritiker. Anstatt durchgreifende Arbeitsmarktreformen durchzuführen, um die rekordhohe Arbeitslosigkeit zu senken, wolle man die Kosten der sozialistischen Politik auf die europäische Ebene umwidmen.

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