Weil die Risikobereitschaft der Investoren an die Finanzmärkte zurückkehrt, profitiert der Euro. So steigt die Gemeinschaftswährung am Mittwochabend auf ein Zweiwochenhoch bei 1,2358 Schweizer Franken. Die Ausgangslage für den Euro hat sich verbessert. Die Charts signalisieren, dass sich die Syrien-Krise nicht zu einem Flächenbrand im Nahen Osten auswirken dürfte.
Der 200-Tage-Durchschnitt hat gehalten. Der Eurokurs prallte in der Vorwoche bei 1,2277 fast genau auf der Durchschnittslinie ab. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr ging damit den Bären an der 200-Tage-Linie die Puste aus. Charttechniker schlussfolgern, dass die Chancen für einen Anstieg des Euros gegenüber dem Schweizer Franken in den kommenden Wochen sehr gut stehen.
In den Abpraller des Euros lässt sich noch sehr viel mehr hinein interpretieren. Sollte die Gemeinschaftswährung gegen den Franken zulegen, ginge damit eine dauerhafte Rückkehr der Risikobereitschaft einher. Anleger schrauben in einem solchen Umfeld ihre Franken-Bestände herunter, weil die Schweizer Zinskupons sehr niedrig sind.
Dies deutet wiederum darauf hin, dass der Konflikt in Syrien lokal begrenzt bleiben wird. Die USA und Russland werden sich wahrscheinlich zusammen raufen. Der russische Präsident Putin sagte derweil, dass er die Zustimmung zu einem Militärschlag gegen Syrien im UN-Sicherheitsrat nicht ausschließe.