Der Euro kostet zur Wochenmitte lediglich 1,2262 Franken. Die Schweizer Währung durchbricht eine wichtige Unterstützung bei 1,2280. Nun könnte es bis mindestens 1,2215 bergab gehen. Das negative Grundrauschen hat sich in den letzten Tagen intensiviert.
Die steigende Entwicklung des Euribors wird vom EUR/CHF Devisenpaar momentan ignoriert. Das Einzige, was der Einheitswährung derzeit auf die Sprünge helfen würde, wäre wohl eine Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB). Von einer Straffung der Geldpolitik ist die EZB jedoch meilenweit entfernt.
In Anbetracht der tiefen Inflationsraten im Euroraum unterhalb der Einprozentmarke und der schwachen Konjunktur, vor allem im Vergleich zu den USA und Großbritannien, wird EZB-Chef Mario Draghi auch im Jahr 2014 aller Voraussicht nach von Leitzinserhöhungen absehen.
Giftspritzen
Der Italiener Draghi dürfte sogar die Geldpolitik noch lockerer gestalten. Im Gespräch ist eine Leitzinssenkung von derzeit 0,25 Prozent auf 0,00 Prozent sowie die Einführung negativer Einlagenzinsen, damit die Banken weniger Geld bei der EZB parken.
Im Bereich der unkoventionellen Geldpolitik ist der Werkzeugkasten der Europäischen Zentralbank ebenfalls gut gefüllt. Mit zweckgebundene Dreijahres-Krediten soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Wenn auch das nicht hilft und die Inflationsrate im Euroraum weiter sinkt, kann sich die EZB mittlerweile auch Wertpapierkäufe vorstellen.
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