Am Devisenmarkt klettert der Euro auf 1,2364 Franken. Die Gemeinschaftswährung hat in den letzten Stunden für ihre Verhältnisse recht kräftig zugelegt. Zum Wochenauftakt kostete 1 Euro 1,2289. Der Rückenwind kommt aus Österreich und den USA.
OeNB-Chef und EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny nahm mit einer verheißungsvollen Wachstumsprognose Spekulationen über weitere Lockerungen den Wind aus den Segeln. Dass sich ein Ende der ultralockeren Geldpolitik abzeichnet, signalisieren auch die Euribor-Sätze.
Der 3-Monats-Euribor kletterte seit Ende November 2013 von 0,217 Prozent auf zuletzt 0,282 Prozent. Zinsexperten weisen daraufhin, dass sich der Euribor damit zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder oberhalb des EZB-Leitzinssatzes befindet, der derzeit bei 0,25 Prozent liegt.
Zinsunterschied
"Wir glauben nach wie vor, dass eine merkliche und nachhaltige Abschwächung des Frankens nur möglich ist, wenn Fantasie für EZB-Zinserhöhungen aufkommen sollten", schrieb der UBS-Analyst Thomas Flury bereits im Juli 2013. "Es braucht einen positiven Zinsunterschied zwischen Europa und der Schweiz, um Anleger aus dem Franken zurück in den Euro zu locken."
(Weiterlesen: Schweizer Franken Prognose der UBS für 2014)
Rückenwind für den Wechselkurs Euro-Franken kommt auch aus den USA. Hintergrund ist ein Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Franken, der auf den Euro-Franken-Kurs abfärbt. Der Dollar stieg zuletzt von 0,8986 auf 0,9082 CHF.