Am Devisenmarkt notiert der Euro zur Rückkehr vieler Investoren aus dem Weihnachtsurlaub bei 1,2310 Franken. Weil die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Milliardenverlust einfährt, wirkt die eidgenössische Landeswährung etwas unsolide.
Seit vier Handelstagen ist der Eurokurs CHF ununterbrochen am steigen. Die Aufwärtsbewegung ist schon ein wenig länger im Gange. Seit dem 17. Dezember 2013 geht es kontinuierlich nach oben. Damals hatte 1 Euro lediglich 1,2166 Franken gekostet.
Eine stark gefallene Goldpreisentwicklung 2013 drückt die SNB in die Roten Zahlen. Es ergibt sich ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken, weil die Goldbestände in den Tresoren der Züricher-Nationalbank nicht mehr so viel wert sind wie vor einem Jahr.
Kompensieren kann die SNB den Verlust teilweise durch einen Gewinn auf Fremdwährungsbestände sowie Verkäufe von UBS-Rettungsschirmanteilen, jeweils in Höhe von rund drei Milliarden Franken. Die Aktionäre Schweizerischen Nationalbank, zu denen neben dem Bund und den Kantonen auch private Investoren zählen, müssen dieses Jahr dennoch auf eine Dividende verzichten.
Aus charttechnischer Sicht ist der Euro noch nicht aus dem Schneider. Damit auf kurze Sicht nicht ein Rückfall auf das Achtmonatstief bei 1,2166 droht, muss als nächste Hürde ein Widerstand bei 1,2370-1,2380 übersprungen werden.