Schuldenkönig Obama gute Partie für Franken-Kreditnehmer

Präsident Barack Obama kann wieder aus dem Vollen schöpfen. Demokraten und Republikaner haben den Haushaltsstreit vorerst beigelegt. Eine US-Schuldenkrise ist erst einmal vom Tisch. Dies ist insofern relevant, weil nun der US-Dollar zum Franken aufwerten könnten, was wiederum auf den Euro-Franken-Kurs abfärben würde.

Der Dollar steht aktuell kurz davor die Marke von 0,90 Franken zu überspringen. Zuletzt kostete die US-Währung 0,8988 Franken. Der Euro-Franken-Kurs notierte fester bei 1,2248, nachdem das Währungspaar am Montag infolge des Schweizer Volksentscheides gegen Massenzuwanderung in die Knie ging.

Amerikas Schuldenobergrenze wird bis März 2015 ausgesetzt. So sieht es ein Gesetzesentwurf vor, der das Repräsentantenhaus bereits passiert hat. Die Zustimmung des von den Demokraten dominierten Oberen Haus, dem Senat, gilt als sicher. Damit ist der nächste Streit vom Tisch. Obama wird zum Schuldenkönig.

Der ausgabenfreudige US-Präsident hat während seiner bisherigen Amtszeit knapp sieben Billionen Dollar Schulden angehäuft. Die 43 Präsidenten vor ihm kamen zusammen auf schlappe 10,6 Billionen Dollar. Amerikas Staatsverschuldung ist bislang kein Problem, weil die USA mit dem Dollar, der nach wie vor die mit Abstand wichtigste Währung der Welt ist, über eine goldene Kreditkarte verfügen.

Im Lichte einer frühestens im Jahr 2015 aufflammenden US-Schuldenkrise hat der Dollar-Franken-Kurs auf mittlere Sicht Aufwärtspotential. Rückenwind kommt derzeit auch von den US-Zinsen. Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen klettern wieder Richtung Drei-Prozent-Marke.

Statistische Auswertungen zeigen, dass es einen Anstieg beim Dollarkurs CHF auf mindestens 0,94 benötigt, damit sich der EUR/CHF Richtung 1,25 bewegt. Ferner ist es unter Devisenexperten eine Binsenweisheit, dass ein Anstieg beim Dollar-Franken-Kurs mit einem Absturz beim Euro-Dollar-Kurs verbunden ist.

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