Es geht weiter abwärts. Der Euro notierte zuletzt bei 1,2124 Franken. Wegen des bevorstehenden Krim-Wochenendes könnte es nun zum großen Ausverkauf kommen. Die Risikobereitschaft der Investorenwelt ist angeknackst, wie der unter die 9.000-Punkte-Marke fallende Dax zeigt.
Weil niemand weiß, wie das Krim-Referendum am Sonntag über die Bühne geht und was danach geschieht, ist der Schweizer Franken heiß begehrt. Besorgniserregend ist auch die Lage in den östlichen Teile der Ukraine, wo es zu Zusammenstößen zwischen prorussischen und prowestlichen Kräften gekommen ist.
Sämtliche Zutaten für eine noch weitergehende Aufwertung des Schweizer Franken sind vorhanden. Neben dem charttechnischen Ausblick spielen Kapitalumschichtungen eine entscheidende Rolle für die künftige Entwicklung des EUR/CHF-Devisenpaares.
Das 14-Monatstief des Euros vom 3. März 2014 bei 1,2103 Franken droht auch zu brechen, weil Investoren an den Aktienmärkten Kasse machen. Kapital wird in die als sicher geltenden Rentenmärkte umgeschichtet.
Franken-Fremdwährungskreditnehmer müssen sich über einen Absturz des Euros auf 1,10 oder 1,00 Franken keine Sorgen machen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat erst in der letzten Woche klar gemacht, dass der bei 1,20 Franken liegende Euro-Mindestkurs auf jeden Fall verteidigt wird.