Der Euro wird nicht erneut Tuchfühlung mit der bei 1,20 Franken liegenden Untergrenze aufnehmen. Zu diesem Ergebnis kommen drei Großbanken, die ihre Schweizer Franken Prognosen für die verbleibenden neun Monate des Jahres herausgegeben haben. Demnach könnte die Gemeinschaftswährung schon bald bei 1,30 Franken kratzen.
Aktuell besitzt 1 Euro einen Gegenwert von 1,2177 Franken. Das Devisenpaar hat sich zuletzt an der Marke bei 1,22 stabilisiert, nachdem es im Zuge der Krim-Krise auf ein 14-Monatstief bei 1,2104 gefallen war. Die von Russland ausgelösten geopolitischen Unsicherheiten waren allerdings kein Grund für Devisenexperten einen stärker werdenden Franken einzupreisen.
Die österreichische Raiffeisenbank rechnet mit einem Anstieg des Euro auf 1,25 Franken bis zum Juni und 1,29 Franken bis zum Dezember. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erwartet eine Erholung. Sie stellt bis zur Jahresmitte ebenfalls eine Zunahme auf 1,25 in Aussicht. Auf diesem Niveau werde der Kurs sodann verharren, meinen die Helaba-Devisenexperten.
Gemäß den neusten Schweizer Franken Prognosen der deutschen Postbank wird der Euro in drei Monaten bei 1,23 Franken und in sechs Monaten 1,25 Franken notieren. Auf kurze- und mittlere Sicht sind die Postbank-Analysten etwas pessimistischer. Dafür rechnet man auf Sicht von neun Monaten und zwölf Monaten mit Wechselkursen von 1,26 und 1,27.