4.4.14

Euro steigt nach Draghis Enthaltsamkeit auf 1,2240 Franken

Der Kurs des Euros setzt die seit einem Monat andauernde Aufwärtsbewegung gegenüber dem Schweizer Franken fort. Erleichterung macht sich nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) breit. Eine Lockerung der Geldpolitik, die den Euro verwässern würde, steht derzeit nicht auf der Agenda.

Am Devisenmarkt kletterte der Euro von 1,2104 Franken am 3. März auf zuletzt 1,2240 Franken (+1,12 Prozent). In Anbetracht der geringen Schwankungen des EUR/CHF-Währungspaares sprechen Marktbeobachter von einem substanziellen Anstieg, der sich weiter fortsetzen dürfte.

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Unterdessen hat die EZB ihr Pulver trocken gehalten. Die Notenbank beließ auf ihrer gestrigen Sitzung den Leitzinssatz bei 0,25 Prozent. Auch eine Lockerung der Geldpolitik mithilfe unkonventioneller Maßnahme, wie dem Ankauf von Wertpapieren, erteilte EZB-Präsident Mario Draghi vorerst eine Absage.

Weil die Furcht vor weiteren EZB-Maßnahmen schwindet, steigt die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken. Wer etwas genauer hinsieht, stellt jedoch fest, dass der Euro-Franken-Kurs bereits von der Notenbanksitzung Anstiegssignale aussendet. Hintergrund war der Bruch der 50-Tage-Linie.

Aus charttechnischer Sicht standen schon vor Draghis Enthaltsamkeit die Zeichen für einen Anstieg des Euros auf 1,2270 Franken. Auch an dieser Stelle wäre das Potential noch nicht erschöpft. Wenn an den Finanzmärkten und geopolitisch alles ruhig bleibt, könnte das Januarhoch bei 1,2395 schon bald getestet werden.

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