Am Devisenmarkt fällt der Euro-Franken-Kurs in sein altes Verhaltensmuster zurück. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,2214 Franken, nachdem sie am Handelstag zuvor auf ein Zweimonatshoch bei 1,2250 kletterte. Ursache dürfte ein überraschender Anstieg der Inflationsrate sein.
Die Verbraucherpreise in der Schweiz sind im März um 0,4 Prozent gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik heute in Neuchâtel mitteilte. Ökonomen hatten mit einer Zunahme der monatlichen Teuerung von lediglich 0,2 Prozent gerechnet. Im Februar hatte die Inflation bei 0,1 Prozent gelegen.
Währungsstrategen schauen mit Argusaugen auf die jährliche Inflationsrate, die von -0,1 Prozent im Februar auf 0,0 Prozent im März stieg. Sollte es in diesem Tempo weitergehen, stünde die Inflation im Januar 2015 bei 1,0 Prozent.
Damit wäre eine Schwelle erreicht, an der die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Notwendigkeit des Euro-Mindestkurses bei 1,20 Franken nicht länger mit Deflationsgefahren begründen könnte.
Aus charttechnsicher Sicht wird es für den Euro-Franken-Kurs bei einem Bruch des Unterstützungsniveaus bei 1,2180 kritisch. Damit es wieder spürbar nach oben geht, muss das Zweimonatshoch bei 1,2250 sowie ein Widerstand bei 1,2285 übersprungen werden.