Der Euro sinkt auf ein frisches Tief bei 1,2149 Franken. Damit ist die europäische Währung so wenig wert wie zuletzt am 15. April 2014. Das EUR/CHF-Paar leidet unter der Großwetterlage an den Devisenmärkten. Die aktuelle Talfahrt ist auf eine neue Schwächephase der globalen Leitwährung zurückzuführen.
Mittlerweile ist es eine Binsenweisheit: Damit der Euro-Franken-Kurs klettern kann, braucht es einen stärkeren US-Dollar. Sowohl zum Euro als auch zum Schweizer Franken muss der Greenback aufwerten. Geschieht dies, sind deutliche Kursgewinne möglich, wie der steile Anstieg vom Mai 2013 zeigt. Damals kletterte der Euro auf 1,2650 Franken.
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Das gegenwärtige Problem für den Euro-Franken-Kurs ist die seit zwei Wochen schwächer werdende US-Währung. Trotz der Öffnung der EZB-Geldschleusen kletterte der Euro seit dem Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft klammheimlich von 1,3511 auf zuletzt 1,3650 Dollar. Gegenüber dem Schweizer Franken wertete der US-Dollar von 0,9011 auf 0,8903 ab.
Die Devisenexperten der Banken könnten sich den prognostizierten Anstieg des Euros auf 1,25 Franken derzeit sowieso von der Backe putzen, sagen Charttechniker. So wird der Euro-Franken-Kurs seit Jahresbeginn, als 1 Euro noch bis zu 1,2395 Franken kostete, von einem Abwärtstrend dominiert.
Im Zuge dieses Trendverlaufs riss Ende Januar 2014 zunächst die 200-Tage-Linie. Anfang Juni 2014 sank der Euro-Franken-Kurs sodann auch unter die 50-Tage-Linie. Beide Durchschnittslinien weisen mittlerweile ein Gefälle auf, so dass eine Fortsetzung des Abwärtstrend aus charttechnischer Sicht nur eine Frage der Zeit ist.