Eine schwere Krise im Irak überschattet die Geschehnisse an den Devisenmärkten. Sichere Häfen dürften in der Gunst der Anleger wieder steigen. Eine Aufwertung des Schweizer Frankens erscheint unausweichlich. Fällt der Euro nun auf das 14-Monatstief bei 1,2103 Franken zurück, das er Anfang März im Zuge der Ukraine-Krise markierte?
1 Euro ist aktuell 1,2177 Franken wert. Eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung des EUR/CHF-Devisenpaares erst einmal vom Tisch, nachdem sunnitische Islamisten Mossul, die zweitgrößte Stadt des Irak, erobert haben. Der WTI-Ölpreis steigt auf den höchsten Stand seit September 2013. Damals waren die USA kurz davor in Syrien militärisch zu intervenieren.
Der Nato-Rat hat derweil auf Antrag der Türkei eine Sondersitzung wegen der prekären Lage im Irak abgehalten. Die weitere Kursentwicklung des Euro-Franken-Kurses scheint von erheblichen Abwärtsrisiken geprägt, weil viele Investoren vor dem Wochenende scharenweise in den Franken flüchten könnten.
Aus charttechnischer Sicht sieht es für den Euro mittlerweile zappenduster aus. So sank der Wechselkurs zuletzt sowohl unter die 50-Tage-Linie als auch unter die Aufwärtstrendlinie. Darüber hinaus weisen 50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie nun ein Gefälle auf, wodurch eine längerfristige Abwärtsbewegung signalisiert wird.