15.8.14

Ukrainische Unsicherheit: Euro sinkt auf 1,2085 Franken


Der Euro reagiert allergisch auf den Artilleriebeschuss eines russischen Konvoi durch das ukrainische Militär. Er sinkt auf den tiefsten Stand seit 19 Monaten Der als sicherer Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken wertet so stark auf, dass die Verteidigungshändler in Zürich ihre Notfallpläne aus der Schublade holen müssen.

Am Devisenmarkt sank der Eurokurs im späten Freitagshandel auf 1,2085 Franken. Das letzte Mal war die Gemeinschaftswährung am 10. Januar 2013 so günstig. Für 1 Franken muss man derzeit 82,75 Euro-Cents hinblättern.

Spätestens bei 83,33 Euro-Cents wird die Aufwertung des Frankens gestoppt sein. An dieser Stelle muss die Schweizerische Nationalbank (SNB) eingreifen. Aus dem Blickwinkel des Euros korrespondiert die Obergrenze bei 83,33 Cents mit einem Mindestkurs bei 1,20 Franken.

Sollten in den kommenden Tagen weitere Meldungen wie: "Ukrainische Truppen greifen russischen Konvoi an", über die Ticker laufen, könnte der Euro im Nu auf den Mindestkurs abstürzen.

Die SNB, die neben ihrem Hauptsitz in Zürich eine Niederlassung in Singapur unterhält, müsste sodann die Notenpresse anschmeißen. Die frisch gedruckten Franken tauscht sie am Devisenmarkt gegen Euros. Dadurch wird sichergestellt, dass der Absturz des Euros im August 2011 auf 1,0077 Franken eine Eintagsfliege bleibt.

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